Karotten-Kokos-Suppe mit Apfel-Curry-Hackbällchen: Eine neue Liebe

Karotten-Kokos-Suppe mit Apfel-Curry-Hackbällchen - Ein Häppchen LiebeSuppenzeit zum Winteranfang bei Ein Häppchen Liebe – und das hätte ich mir vor ein paar Jahren absolut nicht träumen lassen. Als Kind war ich nämlich absolut kein Suppenkasper – ganz im Gegenteil. Sobald meine Mutter verkündete, dass es zum Mittag Suppe geben sollte, sank die Stimmung rapide gen null. Meistens bekam ich sogar ein Ersatzgericht vorgesetzt – Muttis sind eben einfach die Besten.

Heute, gerade wenn es so kalt und ungemütlich ist wie jetzt, habe ich richtig Lust auf frisch gekochte, mich wärmende Suppenvariationen. Das liegt vor allem daran, dass ich beim Ausprobieren von neuen Rezepten einige wichtige Erkenntnisse gewonnen habe.

Meine Goldenen Regeln für die perfekte suppe

  • Eine anständige Gemüsebrühe und saisonale, schmackhafte Zutaten sind schon die halbe Miete.
  • Durch das Hinzufügen einer fruchtigen Komponente wird jede Suppe zu einem kulinarischen Highlight.
  • Kokosmilch statt Sahne – eine echte Alternative und die Lösung gegen Langeweile auf dem Suppenteller.
  • Durch das Mitkochen einer Kartoffel wird die Suppe super sämig.
  • Wenn wir das Gemüse vor dem Aufgießen mit Flüssigkeit kurz karamellisieren lassen, wird es richtig schmackofatz.
  • Hackbällchen machen jede (!) Suppe besser.
  • Brot-Croutons! Whoop Whoop!

Wie ihr seht, sind es nicht nur die Zutaten, die diese Karotten-Kokos-Suppe so unwiderstehlich gut machen. Es ist das Zusammenspiel aller Komponenten. Eine Suppe ist für mich nur so gut wie ihre Begleiter! Und ohne Begleiter bin ich auch weiterhin kein Suppenfan – ich weiß, ich bin ein Suppen-Nerd. Aber hey, immerhin esse ich jetzt Suppen. Meine Mama ist bestimmt ganz stolz. Mit 28 Jahren bin ich doch tatsächlich erwachsen geworden und brauche keine Extrawurst mehr, wenn es Suppe gibt. Naja zumindest, wenn ich sie selber kochen darf ;-P

Karotten-Kokos-Suppe mit Apfel-Curry-Hackbällchen - Ein Häppchen Liebe

Keine gute Gemüsebrühe im Haus? Gut! Ich habe die Lösung!

Leider ist mein Gemüsebrühe-Bedarf dermaßen hoch, dass ich meistens mit der Nachproduktion gar nicht hinterher komme. Aber auch da habe ich bei dieser köstlichen Karotten-Kokos-Suppe eine simple aber wirklich gute Alternative gefunden – wir kochen die Brühe einfach parallel mit! Hah!
Diese Idee kam mir irgendwann im Zuge von Resteverwertung und noch nie hat meine Suppe besser geschmeckt. Durch das Mitkochen und natürlich auch später Mitpürieren von Knollensellerie, Petersilienwurzel und Co. bekommt die Karotten-Kokos-Suppe eine ganz tolle Tiefe im Geschmack und schmeckt einfach noch besser! Seitdem handhabe ich es immer so, wenn ich mich mal wieder im Gemüsebrühe-Notstand befinde. Falls ihr aber eine schöne Gemüsebrühe zuhause stehen habt, dann nehmt ihr einfach die und lasst das Suppengrün weg – obwohl ihr es wirklich einmal ausprobieren solltet.

Karotten-Kokos-Suppe mit Apfel-Curry-Hackbällchen - Ein Häppchen Liebe

Apfel-Curry Hackbällchen + Knoblauch-Brot-Croutons = Die perfekte Begleitung

Eine vollwertige Mahlzeit wird die Kokos-Karotten-Suppe für mich aber immer erst dann, wenn kleine, saftige und einfach unendlich leckere Apfel-Curry-Hackbällchen ins Spiel kommen. Diese Kombination greift ein paar Gewürze der Suppe wieder auf und durch den geriebenen Apfel werden die Hackbällchen extra fluffig. Ich gare die Hackbällchen immer ganz entspannt im Ofen, während die Suppe kocht – das hat den Vorteil, dass weder die Wohnung riecht noch die Herdplatte von Fettspritzern übersäht wird.

Auf den Bildern seht ihr, dass es auch noch kleine Brot-Croutons dazu gab. Das mache ich immer dann gern, wenn Brot übrig geblieben ist. Dann schneide ich die trockenen Brotreste (es können auch gern unterschiedliche sein) in gleich große Würfel, würze diese mit etwas Knoblauch, Salz, Pfeffer, Öl und Kräutern und gebe die 10-15 Minuten, eben solange bis sie richtig schön goldbraun und knusprig sind, in den Ofen. Das schmeckt ein bisschen wie diese Brotchips und in einer luftdicht verschlossenen Dose hält sich das auch ein paar Tage. Sehr lecker sag ich euch.

Jetzt wisst ihr was für mich essentiell ist, damit Suppenessen für mich zum Genuss wird – dann verrate ich euch doch direkt mal das Rezept. Und falls ihr noch eine Vorspeise für euer Weihnachtsmenü sucht – tadaa!! Dann empfehle ich euch genau diese Suppe, mit diesen Hackbällchen und den Knoblauch-Brot-Croutons. Ich wette, ihr werdet damit auch eure Mütter beeindrucken!

Karotten-Kokos-Suppe mit Apfel-Curry-Hackbällchen - Ein Häppchen Liebe

Lieblingsrezept #34: Meine Karotten-Kokos-Suppe mit Ingwer

Was ihr braucht 

  • 1 kg Karotten
  • 30 g Ingwer
  • 2 kleine Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 große Kartoffel
  • 1 Suppengrün inkl. Petersilienwurzel und Grün von der Knollensellerie
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 EL brauner Zucker
  • 250 ml Apfelsaft
  • 1 Dose Kokosmilch
  • Salz, Pfeffer, Currypulver
  • 1 TL rote Chilipaste nach Geschmack
  • Sesamöl
  • 1 halbes Bund glatte Petersilie

Wie ihr es macht

  1. Zunächst ist schnippeln angesagt – da wir die Suppe aber am Ende pürieren, brauchen wir hier nicht ganz so fein und akkurat arbeiten:
    Zwiebeln schälen und würfeln – Knoblauch schälen und klein hacken – Ingwer schälen und reiben – Möhren auch vom Suppengrün schälen und in gleich große Stücke schneiden – Kartoffel schälen, waschen und in Würfel schneiden – Suppengrün waschen, beim Porree die erste Schicht entfernen und das dunkelgrüne Ende abschneiden, in Ringe schneiden – Staudensellerie schälen und in Würfel schneiden, dabei das Grün behalten und gut abwaschen – Petersilienwurzel schälen und in Scheiben schneiden.
  2. Die Hauptarbeit habt ihr jetzt schon geschafft. Nun erhitzen wir 2 EL Sesamöl in einem großen Topf und geben zunächst die Zwiebeln dazu. Solange braten, bis die Zwiebeln glasig werden. Dann den Ingwer dazugeben und 2 Minuten mit anbraten. Zum Schluss kommt der Knoblauch. Unter ständigem Rühren 1 Minute mitrösten.
  3. Wir bestäuben den Zwiebelmix jetzt mit Currypulver und geben wenn gewünscht die rote Chilipaste dazu. Immer weiterrühren und solange anschwitzen, bis es anfängt nach Curry zu duften.
  4. Nun geben wir das komplette Gemüse dazu (nicht das Grün von der Staudensellerie) und schwitzen auch dies 2 Minuten an. Dabei immer wieder umrühren.
  5. Zum Schluss geben wir noch den braunen Zucker dazu, vermischen ihn mit dem Gemüse und lassen alles 2 Minuten unter stetigem Rühren karamellisieren.
  6. Mit Apfelsaft ablöschen und kurz einkochen lassen. Nun gießt ihr genau so viel Wasser dazu, dass das Gemüse knapp mit Wasser bedeckt ist.
  7. Wir werfen die Lorbeerblätter und das Grün der Staudensellerie mit rein, schmeißen eine großzügige Prise Salz mit in den Topf und lassen alles einmal aufkochen. Nun können wir die Hitze reduzieren und lassen die Suppe halb zugedeckt ca. 40-50 Minuten vor sich hin köcheln. Zwischendurch immer mal wieder umrühren und schauen, ob noch genügend Flüssigkeit vorhanden ist.
  8. Testet einfach mit Hilfe einer Gabel, ob alle Komponenten gar sind – sollte dies der Fall sein, von der heißen Herdplatte nehmen, Lorbeerblätter und Grün der Staudensellerie entfernen und fleißig pürieren.
  9. Jetzt geben wir die Dose Kokosmilch dazu, erhitzen die Suppe noch einmal (es sollte nicht mehr zu stark kochen, da die Kokosmilch sonst ausflocken kann) und pürieren noch einmal alles auf.
  10. Wir schmecken die Karotten-Kokos-Suppe final mit Salz, Pfeffer, ggfs. noch Curry und Chili ab und kurz vor dem Servieren die gehackte glatte Petersilie dazugeben. Die Suppe ist schon einmal fertig!

Karotten-Kokos-Suppe mit Apfel-Curry-Hackbällchen - Ein Häppchen Liebe

Lieblingsrezept #35: Die besten Apfel-Curry-Hackbällchen

Was ihr braucht

  • 500 g Schweinehack
  • 1 großen Apfel (gern säuerlich-knackig – ich nehme Wellant)
  • ein daumengroßes Stück Ingwer
  • 1-2 TL Currypulver (je nach gewünschter Schärfe)
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 40 g Panko (alternativ 1 trockenes Brötchen in warmer Milch aufgeweicht, ausgedrückt und zerkrümelt)
  • 1 Bio-Ei (Größe M)
  • 1 TL scharfen Senf
  • 1/2 Bund glatte Petersilie
  • Salz, Pfeffer, Chili nach Geschmack

Wie ihr es macht

  1. Wir starten mit der Zwiebel, dem Knoblauch und dem Ingwer: alles schälen und in kleine Stücke schneiden, bzw. den Ingwer reiben. In einer kleinen Pfanne oder Topf etwas Öl erhitzen und die drei Komponenten kurz anschwitzen, bis die Zwiebeln leicht glasig sind. Kurz abkühlen lassen.
  2. Den Apfel schälen, entkernen und grob reiben. In ein Sieb geben und abtropfen lassen.
  3. Hack, Ei, Panko (oder Brötchen), Senf, fein gehackte Petersilie und Gewürze gut miteinander vermengen. Die Zwiebelmischung und den geriebenen Apfel dazugeben und noch einmal kräftig durchkneten. Sollte die Masse zu flüssig sein, dann einfach noch etwas Panko dazugeben. An dieser Stelle probiert mein Mann immer ganz mutig die Hackmasse. Wer sich das nicht traut oder es einfach nicht mag, kann ein kleines Testhackbällchen formen, kurz anbraten und so schauen, ob die Würze stimmt.
  4. Nun dürft ihr mit leicht angefeuchteten Händen kleine Hackbällchen formen. Die Größe ist dabei ganz eurem Geschmack überlassen.
  5. Ich gebe die Hackbällchen jetzt so wie sie sind auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und schiebe sie bei 160 Grad Umluft ca. 30 Minuten in den Ofen. Nach 15 Minuten wende ich die Bällchen und schütte ggfs. überschüssiges Fett ab. Ihr könnt die Hackbällchen aber natürlich auch einfach in der Pfanne braten, bis sie rundherum schön braun sind.
  6. Hackbällchen warm halten, bis die Suppe fertig ist.

Karotten-Kokos-Suppe mit Apfel-Curry-Hackbällchen - Ein Häppchen Liebe

Lieblingsrezept #36: Knoblauch-Brot-Croutons

Was ihr dafür braucht

  • 250 g mind. 1 Tag altes Brot (bei mir Ciabatta)
  • 3 EL gutes Olivenöl
  • 25 g Butter
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1/2 Bund Petersilie
  • Salz, Pfeffer, rosenscharfes Paprikapulver

Wie ihr es macht

  1. Brot mit einem scharfen Brotmesser in gleichgroße Würfel schneiden. Im vorgeheizten Ofen bei 210 Grad Ober-/Unterhitze 10 Minuten auf der mittleren Schiene rösten (immer im Auge behalten).
  2. In einer großen Pfanne Öl und Butter schmelzen und den fein gehackten Knoblauch bei mittlerer Hitze goldbraun anbraten.
  3. Die Brotwürfel dazugeben und schön schwenken, so dass alle etwas vom Olivenöl-Butter-Gemisch abbekommen.
  4. Gehackte Petersilie dazugeben und mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen. Schon fertig!

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Eure neue  Geheimwaffe – Karotten-Kokos-Suppe und ihre Fabelhaften Begleiter

Wir haben nun eine köstliche Karotten-Kokos-Suppe voller Aromen und gutem Gemüse, unglaublich gute Hackbällchen mit einer feinen Apfel-Note und knusprige Croutons mit einer ordentlichen Prise Knoblauch. Und wenn das alles auf einem Suppenlöffel zusammenkommt, sag ich euch, das ist die reinste Geschmacksexplosion. Dann habe ich auch keinerlei Schwierigkeiten, mehrere Tage hintereinander Suppe zu essen.

Das ist also die Geschichte, wie ich doch noch zum Suppenkasper wurde. Versucht es doch einfach mal, vielleicht seid ihr genauso begeistert wie ich. Und als Vorspeise macht diese scharfe Karotten-Kokos-Suppe auch echt was her. Wenn ihr also noch auf der Suche seid, dann nichts wie ran an den Suppentopf.

Ich wünsche euch einen wunderschönen Winteranfang. Ich werde gleich noch einmal auf den Weihnachtsmarkt gehen und die letzten Adventstage genießen. Euch eine tolle Zeit und passt auf euch auf!
Eure Cookie

P.S. Liebe Svenja, das Rezept widme ich einzig und allein dir 😉 Ich hoffe, du und deine zukünftig zahlreichen Apfel-Hackbällchen werden beste Freunde.

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