#Synchronbacken – die ganz große Bagel-Liebe

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Die Geschichte von der katze und den SonntagMorgen Bagels

Wir schreiben Sonntag, den 24.04.2016. Im beschaulichen Lüneburg hat eine Katze sich in den Kopf gesetzt, dass 07:00 Uhr eine perfekte Zeit zum Aufstehen und Fressen ist. Und wirklich jeder, der schon mal in den Genuss einer morgendlichen Katzenweck-Aktion gekommen ist, weiß, dass du keine Chance hast, zu entrinnen.

Nun ja, nun sitze ich eben an einem Sonntag (!) um kurz nach 7 (!!) hellwach im Bett und der Lieblingsmensch schnarcht noch seelenruhig vor sich hin (!!!). Hauptsache die Katze ist satt und glücklich und legt sich selber wieder schlummern (!!!!).  Ich scrolle also gelangweilt und ziemlich wütend durch meinen Instagram-Feed und es fällt einem dank Erinnerung lieber Blogger-Kollegen wieder ein, dass heute ja das #Synchronbacken von Zorra und Sandra stattfindet und das es BAGELS geben soll.

Das Selbstgespräch und die Entscheidung

„Ich liebe Bagels. Und es ist noch voll früh! – Yeah, leg jetzt los und zum Frühstück gibts frische Bagels!!!!!“ Keine 5 Minuten später stand ich schon mit den Zutaten in der Hand in der Küche. An der Stelle war ich schon wieder fast soweit, mich bei der Katze zu bedanken…
Woher die Euphorie für Bagels kommt? Seit unserem ersten New York Aufenthalt in 2009 könnte ich diese Kringel mit dem Loch in der Mitte immer und zu jederzeit verdrücken. ICH LIEBE BAGELS.
Das Problem ist nur: während man in New York Bagelläden an jeder Straßenecke findet und eine Kreation besser ist als die andere, ist der Markt in Deutschland doch recht spärlich besetzt. Und was mich noch viel mehr ärgert: Die Bagels sind hier meistens geschmacklich nicht überzeugend und viel zu teuer. Der Materialaufwand ist nämlich echt minimal bei der Bagelproduktion, aber das werdet ihr ja gleich selber herausfinden.

Was bedeutete das also:
Seit 2009 backe ich meine Bagels selber. Ja, das bedeutet etwas Aufwand, geht aber doch im Endeffekt echt fix und die Zutaten hat fast jeder bei sich zuhause rumstehen. Und das aller wichtigste: Es schmeckt soooo viel besser! Ich möchte euch ja ungern zu etwas zwingen, aber das Nachmachen wird hier nachdrücklich empfohlen. NACHDRÜCKLICH!
Wobei ich gleich dazu sage: Für eventuelle Suchterscheinungen übernehme ich keinerlei Haftung 😉

Zurück zum #Synchronbacken: Die liebe Zorra hat also ein ganz tolles Egg-Bagel Rezept herausgesucht und die Bloggerwelt hat geantwortet. Unter den Hashtags #synchronbacken, #synchronbagel oder auch #synchronbagels findet ihr die Kreationen aller Teilnehmer. Schaut unbedingt mal bei Instagram vorbei.
Da ich noch nie einen Bagel mit Eiern gebacken habe – und schon gar nicht mit Kartoffelwasser – war ich zunächst etwas skeptisch, aber ich kann euch schon vorab verraten, dass diese Variante definitiv unter meine Top 3 kommt. Ich habe parallel aber auch noch mein Standardrezept zubereitet. Das mache ich ganz gern, um auch einen direkten Geschmacksvergleich zu bekommen.

Und mit diesem Rezept möchte ich nun auch starten. Das ist mein privates Bagel-Geheimrezept, das ich selber immer wieder anders bestreue, mal getrocknete Tomaten oder andere Kräuter dazugebe, oder eine süße Variante daraus zaubere.
Die Bagels sind super fluffig und weich, was sie etwas von der amerikanischen Variante unterscheidet, aber sie halten sich dafür auch locker drei Tage frisch. Noch lauwarm einfrieren und dann unaufgetaut 15 Minuten bei 150 Grad und mit etwas Wasser benetzt Bagel wieder aufbacken, ist übrigens auch gar kein Problem. Ich sag nur Massenproduktion – here we come 🙂

LieblingsRezept #7: Mein Bagel – Geheimrezept

Zutaten zum Bagelglück

• 300 g Mehl 550
• 300 g Mehl 1050
• 13 g Salz
• 25 g frische Hefe
• 1 EL Zucker
• 375 g Wasser
• 2 EL Ahornsirup oder Rübensirup
• 3 EL Rapsöl
• 3 EL brauner Zucker für das Wasser
• 1 Eiweiß (Größe M)

Wie ihr es macht

1. Zunächst einmal nehmen wir uns die Hefe zur Brust: leicht zerbröseln und mit 1 EL Zucker bestreuen. Das stellen wir jetzt so 10-15 Minuten zur Seite. In der Zeit wird der Zucker dafür sorgen, dass die Hefe sich verflüssigt.
2. In der Zwischenzeit geben wir beide Mehlsorten und das Salz in die Rührschüssel und vermischen die Zutaten.
3. Die Hefe umrühren und mit lauwarmen Wasser vermischen. Gut umrühren.
4. Nun stelle ich den Ofen auf 50 Grad und lasse diesen vorheizen, während wir den Teig herstellen.
5. Ahornsirup, Rapsöl und Hefewasser zu dem Mehlgemisch dazugeben und alles mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder des Mixers verkneten.
   Der Teig sollte am Ende geschmeidig, glatt und schön weich sein. Dazu stelle ich meine Kitchen Aid immer für 3-4 Minuten auf die niedrigste Stufe, danach 5-6 Minuten auf die zweite Stufe. Wenn ihr merkt, dass der Teig zu trocken oder zu feucht ist, gebt gern etwas mehr Wasser oder eben mehr Mehl dazu. Aber immer nur in kleinen Schritten. Jedes Mehl hat eigene Bedürfnisse und je nach Sorte braucht es manchmal etwas mehr Feuchtigkeit oder eben weniger.
6. Den fertigen Teig noch einmal kurz mit den Händen durchkneten und in eine geölte Schüssel geben. Nun die Schüssel mit einem leicht angefeuchteten Geschirrtuch abdecken. Ofen ausstellen, kurz auslüften lassen und dann die Schüssel in den Ofen stellen. Sorgt mit Hilfe eines Kochlöffels dafür, dass die Tür einen Spalt offen bleibt.
7.  Sobald der Teig sich mindestens verdoppelt hat (ca. nach 1 Stunde Ruhezeit), niederschlagen, aus der Schüssel holen (mehlt hier vorher eure Hände, dann klappt das deutlich besser) und auf eine bemehlte Oberfläche geben. Noch einmal kurz und sanft durchkneten.
8. Ich wiege meinen Teig nun ab, ermittle das Gesamtgewicht und teile dies durch neun. Bei mir waren es am Ende 9 Bagel mit einem Gewicht von ca. 120 g pro Teigling. Ihr könnt hier auch weniger oder mehr nehmen, ganz nach eurem Geschmack. Natürlich könnt ihr auch nach Augenmaß abstechen. Das ist ganz euch überlassen.
9. Wir formen jetzt die Teiglinge rund und lassen Sie mit einem Tuch abgedeckt noch einmal so 15 Minuten stehen.
10. In der Zeit könnt ihr schon einmal einen großen Topf mit hohem Rand mit Wasser zur Hälfte befüllen und den Zucker hinzugeben. Das Wasser sollte nicht kochen, sondern eher leicht simmern.
11. Zurück zu den Bagel-Teiglingen: In jeden Teigling mit einem bemehlten Kochlöffelstiel ein Loch in die Mitte drücken und die Teiglinge um den Kochlöffel drehen. Das Loch noch mit den Händen nacharbeiten und einen gleichmäßigen Bagel formen. Ich habe euch hierzu ein kleines Video gedreht, das ihr unten in der Bildanleitung findet! 🙂
12. Badezeit! Gebt nun so viele Bagels, wie nebeneinander in den Topf passen, in das simmernde Wasser und lasst diese insgesamt 40 Sekunden im Wasser. Nach 20 Sekunden einmal wenden und danach mit Hilfe einer Schöpfkelle aus dem Bad holen und zum Trocknen auf ein Blech mit Backpapier legen.
13. Jetzt gebe ich den Schwimmern noch einmal 20 Minuten für sich. Ofen auf 200°C vorheizen.
14. Ei trennen und das Eiweiß verquirlen. Kurz vor dem Backen die Bagel mit Eiweiß bestreichen und nach Geschmack mit Sesam, Käse, Kümmel und Meersalz, Kürbiskernen, etc. bestreuen.
15. Nun ein Tipp, der wirklich sehr nützlich ist. Hebt die Bagels vor dem Backen auf ein frisches und trocknes Stück Backpapier. Sonst bräunt die Unterseite immer sehr schnell und wird ziemlich bissfest. Das ist aber absolut kein Muss.
16. Im auf 200°C vorgeheizten Backofen ca. 15-20 Minuten backen, bis die Bagels goldbraun sind.
    Herausnehmen, auf einem Rost abkühlen lassen und genießen.

Ihr seht, Bagels sind kein Zauberwerk. Das bekommt mit ein paar Tricks und Kniffen wirklich jeder hin. Damit die Zubereitung aber noch deutlicher wird, hier noch einmal alle Steps des Teiges in Bildern und ein kleines Video über die Faszination, wie der Bagel ganz einfach zu seinem Loch kommt 🙂

Der Teig wird zu 9 Kugeln geformt, die allesamt danach ein Loch verpasst bekommen.
Wie das funktioniert, seht ihr hier:

Wie kommt das Loch in den Bagel? – Der Film


Die Bagels unmittelbar nach dem Baden im Zuckerwasser.

  Bagel mit Eiklar bestreichen und nach Wunsch belegen:
Bei mir mit Kümmel und Meersalz, Sesam oder geräuchertem Paprikapulver und Käse.

So, das war’s dann auch für heute. Ich möchte mich an dieser Stelle noch bei Sandra und Zorra für die Organisation bedanken und besucht auch einmal die anderen Blogger. Hier eine Auflistung, die ich mir bei der lieben Zorra stibitzt habe:

1x Umrühren Bitte aka Kochtopf I From-Snuggs-Kitchen | auchwas | nur mal kosten | Food for Angels and Devils | The Apricot Lady | Brotecke | Kinder, kommt essen! | Verkocht | Apple Three | Backen mit Leidenschaft | s-kueche.com | foodwerk.ch | Caro in the Kitchen | Paprika meets Kardamom|
Cakes, Cookies and more | Dynamite Cakes | Birgit D I Marion (Facebook) | Nattali (Instagram)| Lisa-Maria (Instagram)| Nina (Facebook-Seite)| Larissa von The Sisters Kitchen | Johanna von Dinner 4 Friends | Jana von Nom-Noms | Jeanette von Cuisine Violette | Laura von Glück am Stück | Jenny von einfach und kreativ

Man, was für ein Mammut-Post. Danke an alle, die bis hier durchgehalten haben.
Ich bin raus und verdrücke einen Bagel. Großes Yammi!

Eure Cookie