Das #Glitzerstübchen und die Frage „Was sind bitte Pinwheels?“

Guacamole Pinwheel - Ein Häppchen Liebe

Vor zwei Wochen haben die liebe Sarah von das Knusperstübchen und die liebe Anita von olles *Himmelsglitzerdings* zur einer neuen Ausgabe des Glitzerstübchens aufgerufen. Dabei überlegen die beiden sich ein Thema, veröffentlichen ein Grundrezept und zu einem vereinbarten Tag und Zeitpunkt backen wir alle gemeinsam eben dieses Rezept nach. Die Ergebnisse werden auf Instagram geteilt. Und da das Wochenende nun kurz bevor steht und die Wettervorhersage traumhaftes Grillwetter prophezeit, möchte ich heute meine Interpretation mit euch teilen.

Dieses Mal ging es um Pinwheels… bitte was? Das hat mich mein Mann zumindest gefragt, als ich ihm davon erzählt habe, was es denn als Grillbeilage geben soll. Ich kenne Pinwheels ehrlich gesagt auch nur durch Sarah. Die backt daraus ganz tolle Kombinationen und hat dazu auch schon mehrere Rezepte auf ihrem Blog veröffentlicht. Grundsätzlich ist ein Pinwheel eine Art Riesen-Hefeschnecke mit beliebiger Füllung. Ob süß oder salzig, deiner Kreativität sind da keinerlei Grenzen gesetzt. Ich habe mich dennoch für eine herzhafte Variante entschieden. Passt einfach so viel besser zum Grillen 🙂

Was nehm ich nur als Füllung?

Das klingt bisher alles so, als ob ich lange geplant hätte, an der Aktion teilzunehmen. Dem war ehrlich gesagt nicht ganz so. Als Sarah ihr erstes Bild teilte, habe ich mich spontan dazu entschieden mitzumachen. Das Gute ist, Mehl und Hefe habe ich immer im Haus. Einen Hefeteig kann ich also zu jeder Tageszeit schnell aus dem Ärmel schütteln. Worin die größere Herausforderung bestand, war, dass ich eigentlich keine passende Füllung parat hatte. Kein Bacon, keine Zwiebeln (typisch, dass die ausgerechnet dann leer waren)…! Alles was mir so in den Kopf schoss, erledigte sich ziemlich schnell aufgrund von fehlenden Zutaten. „Hmm, ich habe noch zwei reife Avocados…“ Tja und da kam mir der Einfall. Ich mache einfach eine Guacamole Füllung!!! Ich liebe Guacamole wirklich sehr. Aber kann ich auch damit backen? Darauf gebe ich euch direkt eine Antwort: Ja (!!!) und zwar hervorragend. Ich werde es nun definitiv öfters als Füllung in Erwägung ziehen, denn es hat einfach nur grandios geschmeckt.

Guacamole Pinwheel - Ein Häppchen Liebe

Aber am besten legen wir nun direkt mit dem Rezept los. Denn es ist zu lecker, um es weiter für mich zu behalten und vielleicht wollt ihr heute ja auch noch ganz spontan zum Grillen eine außergewöhnliche Beilage zaubern. Nur noch kurz vorweg: Ich habe bereits den Hefeteig dem Guacamole Geschmack angepasst und deswegen Teile des Wassers durch Limettensaft ersetzt und ihn mit Cumin (Kreuzkümmel) und Chili gewürzt. Solltet ihr eine andere Füllung ausprobieren wollen, lasst diese Zutaten einfach weg und gebt wieder mehr Wasser zum Teig. So nun geht’s aber los:

Der Teig

  • 25 g Frischhefe (alternativ 1 Pck. Trockenhefe)
  • 2 EL Ahornsirup
  • 3 EL lauwarmes Wasser
  • 1 EL Limettensaft
  • 120 ml lauwarme Milch
  • 2 Eier
  • 1TL Salz
  • 4 EL weiche Butter
  • 400 g Mehl (Typ 550)
  • 1 Knoblauchzehe
  • Cumin und Chili nach Belieben
  1. Hefe mit Ahornsirup und lauwarmen Wasser in einer großen Rührschüssel miteinander vermischen. Abdecken und 5-10 Minuten ruhen lassen.
  2. Gebt nun alle restlichen Zutaten zum Hefegemisch und stellt mit Hilfe eurer Küchenmaschine oder des Rührgerätes einen homogenen, weichen Hefeteig her. Dafür solltet ihr ca. 10 Minuten zum Kneten einplanen. Der Teig sollte in jedem Fall nicht zu weich sein und sich fast vollständig vom Boden der Schüssel lösen. Ist er noch sehr klebrig, gebt einfach nach und nach noch etwas Mehl dazu.
  3. Eure Hände leicht mit Butter „beschmieren“ und damit den Teig ausgiebig einreiben. Die Schüssel, die ihr zum Ruhen des Teiges nutzt, ebenfalls großzügig einbuttern und den Teig reinplumpsen lassen.
  4. Teig abdecken und an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen. Ich erhitze dafür meinen Backofen während der Teigherstellung auf 50 Grad, schalte dann die Temperatur aus und lasse die Lampe brennen, sorge mit Hilfe eines Holzlöffels dafür, dass die Ofentür einen kleinen Spalt offen bleibt und stelle den Teig in den Ofen. Das klappt bei mir immer, auch an kühleren Sommertagen.

Die Guacamole

Ich bin davon überzeugt, dass wirklich fast jeder ein eigenes Guacamole Rezept hat. Dann nehmt in jedem Fall euer Lieblingsrezept, denn am Ende soll es ja euch schmecken 😉 Für alle anderen gebe ich hier mal mein Rezept preis.

  • 2 Avocados (verzehrreif)
  • 1 grüne Chili oder scharfe Peperoni
  • 5 mittelgroße, geschmacksintensive Tomaten
  • 1-2 Limetten (je nach Größe)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 Bund Petersilie oder Koriander
  • nach Geschmack: 2 EL Creme fraiche oder Schmand
  • Salz, Pfeffer, Cumin und Sumach

Guacamole Pinwheel - Ein Häppchen Liebe

  1. Die Avocados halbieren, Kern entfernen (nicht wegwerfen!!) und das Fleisch mit einem Löffel herausholen.
  2. Sofort die Limette auspressen und Avocado mit Limettensaft beträufeln. Hier entscheidet ihr, wie säuerlich und limettig ihr es mögt. Gebt erst einmal 2 EL dazu, verrührt alles und gebt sonst am Schluss noch etwas dazu.
  3. Die Avocados mit Hilfe einer Gabel zerquetschen.
  4. Die Tomaten waschen und entkernen. Das Fruchtfleisch brauchen wir hier nicht, da es die Guacamole nur verwässern würde. Den Rest der Tomaten in kleine Stücke schneiden und zu dem Avocadomus geben.
  5. Chili oder Peperoni waschen und den Schärfegrad testen. Auch hier müsst ihr entscheiden, wie scharf ihr es mögt. Schneidet die Chili klein und gebt so viel dazu, dass die Schärfe der Guacamole noch angenehm für euch ist. Auch hier ist ein vorsichtiges Herantasten besser.
  6. Den Knoblauch schälen und entweder pressen oder in kleine Stücke schneiden und zur Avocado geben.
  7. Nun alles gut miteinander vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  8. Mein Geheimtipp ist in jedem Fall Cumin (Kreuzkümmel). Für mich kommt keine Guacamole mehr ohne dieses Gewürz aus. Aber vorsichtig! Das Gewürz ist sehr intensiv und man braucht meist nur einen 1/4 TL. Sumach passt einfach sehr gut zu Cumin und unterstützt die Säure der Limette. Ich liebe das Gewürz, es ist aber definitiv kein Muss.
  9. Wenn ich Guacamole als Dipp zubereite, dann gebe ich immer noch Creme fraiche oder Schmand dazu. Das macht die Angelegenheit einfach cremiger und kann im Notfall auch die Schärfe etwas mildern. Beim Pinwheel habe ich auf die Zugabe allerdings verzichtet.
  10. Ihr seht: Guacamole hat ganz viel mit dem eigenen Geschmack zu tun. Testet euch einfach vorsichtig heran und findet eure goldene Mitte. Was ihr allerdings immer beachten solltet: Steckt den Kern oder die Kerne am Ende wieder in die fertige Guacamole. Das verzögert das Anlaufen der Creme und sie bleibt einfach länger schön grün.

LieblingsRezept #13: Das Pinwheel – KLECKERN FÜR FORTGESCHRITTENE

  • Hefeteig
  • Guacamole
  • Spaß am Kleckern und alles Einsauen
  • 150 g Käse nach Wahl (mild)

Guacamole Pinwheel - Ein Häppchen Liebe

  1. Der Teig hat sich nun einmal richtig entspannt und darf seine Schüssel verlassen. Bemehlt dafür eure Hände und die Fläche, die ihr zum Ausrollen nutzen wollt.
  2. Unser Teig wird als erstes zu einem Rechteck ausgerollt. Anita hatte da einen tollen Tipp: Den Teig zu einem Kreis formen. Mittig mit einem Messer ein Pluszeichen einschneiden. Jetzt könnt ihr den Teig schon vorab zu einem Rechteck ausklappen und habt es beim Ausrollen einfacher.
  3. Der Teig sollte nicht zu dünn ausgerollt werden. Meiner hatte ein Stärke von ca. 0,5 cm. Wichtig ist nur, dass er überall gleich dick ist und nicht zu reißen droht.
  4. Jetzt kommt schon die Guacamole ins Spiel. Das Teigrechteck damit großzügig einstreichen und mit Käse bestreuen. Da ihr gleich alles zu einer Rolle formen werdet, empfiehlt es sich, den Käse einmal anzudrücken, damit er bleibt, wo er ist.
  5. Ihr fettet jetzt zunächst eine ofenfeste Form ein.
  6. Der belegte Teig wird als erstes in 3 cm dicke, lange Streifen geschnitten und dann noch einmal in der Länge geteilt.
  7. Kommen wir jetzt zum spaßigen Teil der Veranstaltung:
    Den ersten Streifen lose einrollen – bitte nicht zu fest, da der Teig noch etwas Platz zum aufgehen braucht. Diese Rolle wird in der Mitte eurer Form platziert.
  8. Hier setzen wir mit dem nächsten Teigstück wieder an und legen an das Ende der Rolle den nächsten Streifen. So macht ihr immer weiter, bis alle Teigstreifen aufgebraucht sind.
  9. Euer erstes Pinwheel ist schon mal in der Form gelandet. Gebt ihm jetzt noch einmal abgedeckt 30 Minuten Zeit, sich von den Rollstrapazen zu erholen.
  10. In der Zeit könnt ihr schon den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
  11. Dort wird das Pinwheel für 30 Minuten goldbraun gebacken. Bei mir wurde die Kruste sehr schnell dunkel. Schaut also nach 15 Minuten schon einmal nach. Ansonsten bedeckt ihr das Pinwheel einfach mit etwas Alufolie oder Backpapier und backt es so zu Ende.
  12. Fertig! Dieser Duft ist sicherlich schon einmalig. Lasst es kurz etwas abkühlen und serviert es dann zum frischen Fleisch vom Grill. Bei mir gab es noch etwas Joghurt-Minz-Dip dazu, weil der einfach so hervorragend zur Guacamole passt.

Guacamole Pinwheel - Ein Häppchen Liebe
Zunächst möchte ich Sarah und Anita danken, dass sie dieses tolle Event organisiert haben. Und ich bin nun leider völlig Pinwheel infiziert. Das wird in keinem Fall meine letzte Variante bleiben. Der Teig war so unfassbar fluffig und es hat einfach ganz hervorragend geschmeckt.

Ich würde allerdings beim nächsten Mal den Käse entweder ganz weglassen oder nur ein paar Stücke Feta dazugeben, damit der Geschmack der Guacamole im Vordergrund steht.

Ich lege euch auf jeden Fall ans Herz, euch auch die Varianten der anderen Pinwheeler anzuschauen (#glitzerstübchen / #pinwheellovers).
Das war’s für heute und ich bin ganz sicher, wenn ihr dieses Pinwheel einmal mit zum Grillen bringt, wird euch in Zukunft keiner mehr fragen, was denn bitte ein Pinwheel ist. Denn dieses erste Mal vergisst ganz sicher niemand 🙂

Euch allen ein tolles Wochenende und viel Spaß beim Kleckern.
Eure Cookie

Guacamole Pinwheel - Ein Häppchen Liebe