Baking Bread: Das 10-Minuten-Brot für echte Brotnotfälle
Mir passiert es wirklich immer wieder! Immer wieder… und dabei habe ich einen umwerfenden Brotkasten, der mich eigentlich tagtäglich daran erinnert. Morgens gehe ich noch völlig übermüdet in die Küche, um meinem Lieblingsmenschen Brote für den Weg zur Arbeit zu schmieren. Und da öffne ich den Brotkasten und darin befindet sich einfach nichts 🙂
Uuuups, war ich es doch, die gestern die letzte Scheibe daraus genommen hat. So, das ist jetzt vorbei, denn ich habe mein Notfallbrot gefunden: Mein 10-Minuten-Brot. Denn das ist in nicht mal 10 Minuten im Ofen und in knapp einer Stunde komplett fertig.
Keine Gehzeiten, kein Kneten, kein Vorheizen.
Brot in weniger als 10 Minuten? Kann das Funktionieren?
Ich war zuerst auch sehr skeptisch, als ich das Rezept bei Lilamalerie entdeckt habe. Da heißt es sogar, dass das Brot in 3 Minuten backfertig ist. Ich hab allerdings etwas am Rezept rumgedoktert, was die Zubereitungszeit ein klein wenig verlängert. Als ich das 10-Minuten-Brot dann aus dem Ofen geholt habe, war ich schon wirklich angetan. Es ist super aufgegangen, roch unglaublich gut und hatte eine tolle knackige Kruste. Und auch nach dem Auskühlen und beim ersten Anschnitt war ich begeistert. Es war wunderbar fluffig und hatte eine tolle Struktur. Ich bin wirklich ein Fan von Sauerteigbroten und Hefebroten mit langen Gehzeiten. Und ich werde hier in Zukunft auch mit Sicherheit einige davon vorstellen. Aber alltagstauglich sind diese oft nicht. Und es kann ganz sicher nicht schaden, ein Brotrezept in der Hinterhand zu haben, wenn der Brotkasten mal wieder wie durch Zauberhand plötzlich geleert ist und der Bäcker schon laaange zu hat. Und einer der größte Vorteile liegt hier ganz klar auf der Hand:
Ihr könnt zu 100 % entscheiden, was drin ist. Keine Zusätze und einfach lecker. Und auch nach 3 Tagen war das Brot wirklich noch saftig.
Lieblingsrezept #11:
Last Minute 10-Minuten-Brot für Brotvergesser
Was ihr braucht
- 1 Würfel Hefe
- 1 EL Zucker
- 500 g lauwarmes Wasser
- 300 g Dinkelmehl Type 630
- 200 g Weizenmehl Type 1050
- 50 g Haferflocken
- 50 g Sesam
- 2 TL Salz
- 2 EL Apfelessig
- Kümmelsamen und Meersalz nach Belieben
Wie ihr es macht
- Die Hefe mit Zucker bestreuen, kurz vermengen und 5 Minuten stehen lassen.
- Die Hefe glatt rühren und mit dem lauwarmen Wasser vermengen.
- Beide Mehlsorten mit dem Sesam und den Haferflocken in einer großen Schüssel vermengen, Salz dazu geben.
- Nun das Hefewasser und den Apfelessig zum Mehl geben und mit einer Küchenmaschine oder einem Rührgerät kurz durchkneten.
- Den Teig mit Hilfe eines Teigspachtels in eine gefettete Kastenform geben.
- Mit Kümmelsamen und Meersalz bestreuen und in den kalten Backofen auf das mittlere Gitter stellen.
- Der Ofen darf in gar keinem Fall vorgeheizt werden. Und bitte den Teig auch nicht gehen lassen. Einfach, oder?
- Die Kastenform sofort bei 170 Grad Umluft (alternativ 200 Grad Ober-/Unterhitze) 50 bis 60 Minuten ohne Vorheizen backen.
- Sobald das Brot schön braun ist, aus dem Ofen holen und 10 Minuten in der Form ruhen lassen. Anschließend auf ein Küchengitter stürzen und vollkommen auskühlen lassen.
Also leichter kann Brotbacken echt nicht sein. Ich werde in den nächsten Tagen weiterhin testen, ob und wenn ja um wie viel Gramm die Hefemenge reduziert werden kann. Und natürlich könnt ihr bei den Körnern auch ganz kreativ werden. Als nächstes werde ich mal Haselnüsse reinwerfen, oder Kürbiskerne. Und wenn ihr es ganz gesund halten wollt, dann nehmt ihr einfach komplett Dinkelmehl.
Ich denke, dass hier fast jede Kombi funktionieren könnte. Seid einfach mutig und testet mal aus. Immerhin könnt ihr schon nach knapp einer Stunde sehen, ob euer Brotexperiment funktioniert hat. Das gibt es sonst nirgends, nur eben bei diesem 10-Minuten-Brot 😉
Viel Spaß beim Backen!
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